Warum klappt der Kyusho KO nicht?! Besonders am Anfang hat man häufig mit drei Themen zu „kämpfen“. Ich zeige dir, wie Du das sicher in den Griff bekommst.
Seien wir mal ehrlich. Wenn der KO nicht funktioniert, dann ist meistens die Technik schuld. Oder man hat mal wieder den Punkt nicht richtig getroffen. Doch diese Fehler lassen sich ruckzuck herausfinden.
Also nein, das sind nicht die Hauptgründe. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es an ein paar anderen Stellen hakt. Diese lassen sich aber recht zügig in den Griff bekommen.
Jedoch muss man die Fehlerquellen halt wissen. Ich hätte mir gewünscht, mir hätte das Folgenden jemand eher gesagt. Vieles wäre dann schneller und leichter auf meiner Kyusho Reise gewesen.
Lass uns die drei Hauptgründe anschauen.
#1 Zu wenig Stress beim Partner
Ein KO funktioniert leichter, wenn ihr beim Partner Struktur und Gleichgewicht brecht und gleichzeitig noch einen gewissen kontinuierlichen Schmerz erzeugt. Hebeltechniken funktionieren hier toll. Auch haben sich gegriffene und stimulierte Kyusho Punkte (bspw. Lunge 8) bewährt.
Stellt es euch so vor.
Euer Partner ist ein Fass voller Wasser. Das Fass ist so voll, dass das Wasser nur noch von der Oberflächenspannung gehalten wird. Eigentlich fehlt nur noch ein kleiner Tropfen. Der Schlag zum KO ist dieser Tropfen. Das Fass läuft aber nicht über, da das Wasser völlig ruhig ist und die Oberflächenspannung halten kann. Eine gebrochene Struktur, kein Gleichgewicht und Schmerz bringen das Wasser zuvor bereits in Bewegung. Der kleine KO Tropfen richtet dadurch viel leichter Schaden an und das Fass kann überlaufen.
#2 Kein KO Mindset
Normalerweise möchten Menschen sich einander nicht weh tun. So ist es auch bei uns im Training. Und das ist auch gut so, denn wir sind schließlich nette Menschen und verbringen sicher auch gerne Zeit miteinander auf der Matte.
Aber wer einen KO erzeugen will, muss ihn auch erzeugen wollen. Das Spannende hieran ist, ein KO Mindset schont euren Partner und er hat weniger Schmerzen.
Stellt euch nun mal Folgendes vor. Es ist mal wieder Knock Out Time und alle freuen sich. Nur du nicht. Das mit den KOs hat ja noch nie geklappt. Du möchtest nicht wirklich, aber irgendwie möchtest Du auch doch. Also bereitest Du deine Technik vor und schwupp, kein KO. Dein Partner reibt sich die Wange. Auf zum zweiten Versuch. Auch der funktioniert nicht. Dritter Versuch und der vierte und fünfte. Heute hattest Du und dein Partner wieder mal kein Glück. Du hast keinen KO zustande gebracht und dein Partner hat eine dicke Backe von all den Fehlversuchen.
Neben dir hat KO-Karla und KO-Kevin zwei, drei ordentliche KOs produziert und gut ist.
Also lieber einmal richtig mit dem richtigen Mindset und allen ist geholfen. Denk immer daran, Kyusho ist keine Magie. Auch wenn ihr euch „locker & sanft“ schlagt, so schlagt ihr trotzdem auf den Körper. Irgendwann tut auch das echt weh.
#3 KO Training mit dem falschen Partner
Dies ist etwas, das ich jedem ans Herz lege, der mit seinen Fertigkeiten am Anfang steht. Sucht euch für die ersten KOs den richtigen Partner. Damit meine ich einen Partner, der bereits öfter KO gegangen ist.
Das hat zwei konkrete Gründe. Erstens einen Psychologischen und zweitens einen ganz Praktischen. Kommen wir zum ersten Grund. Ihr wisst, dieser Partner lebt noch. Er ist KO gegangen und alles ist gut. Wenn ihr jetzt zuhaut, macht ihr nichts kaputt. Auch wisst ihr, dieser Partner hat schon Erfahrungen gemacht und wird euch nicht böse sein, wenn es nicht klappt. Immerhin wissen sie, was auf die zukommt. Der zweite Grund, ihr bekommt gutes und zielgerichtetes Feedback. War der Winkel falsch? Habt ihr genug Stress erzeugt? Müsst ihr noch etwas fester schlagen?
Und somit sind wir schon am Ende. Habt ihr noch Tipps und Kniffe, wie die KOs noch einfacher werden? Dann schreibt doch zügig in die Kommentare.
Insight Kyusho
by Basty